Netzwerk für Praktiker: Im Ideenkreis Schwaben lernen Ideenmanager aus den Erfahrungen anderer Betriebe
Der Ideenkreis Schwaben (IKS) ist ein Verbund von Ideenmanagern, deren Unternehmen im Südwesten Baden-Württembergs ansässig sind. Im Fokus des Netzwerks steht der praxisorientierte Austausch zu sämtlichen Fragen, die sich im Alltag der Praktiker ergeben. Ihr Ziel ist, von den erfolgreichen Beispielen der anderen zu lernen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
Im IKS engagieren sich aktuell 19 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Neben Bosch, Daimler, DAK-Gesundheit, Keller Lufttechnik, Festo, Lapp und Mahle gehören auch die Gründungsmitglieder Stihl und Kärcher dazu. Entstanden ist der Kreis aus einer ERFA-Gruppe, in der sich 1997 sieben Betriebe zum Erfahrungsaustausch zusammengeschlossen hatten. Alle Firmenvertreter, die im Netzwerk mitmachen, setzen sich dafür ein, dass aus dem großen Potenzial der Belegschaften in ihren Organisationen möglichst viele gute Ideen entstehen und zum Erfolg beitragen. Sie wollen voneinander lernen, wie sich Ideenmanagement noch effizienter und erfolgreicher organisieren lässt und gemeinsam an Themen arbeiten, die sie alle betreffen.
Die Teilnehmer treffen sich dazu zweimal im Jahr und kommunizieren auch zwischen diesen Terminen miteinander. „Man kann bei Fragen einfach den Hörer in die Hand nehmen und hat am anderen Ende der Leitung immer einen Experten, der genau weiß, von was man spricht“, erzählt Carola Faulhaber, die für die DAK-Gesundheit in der Runde dabei ist. Sie hat gegenwärtig auch den Vorsitz des Netzwerks inne, der alle zwei Jahre rotiert. Der Ideenkreis will sich die sehr persönliche und fast familiäre Atmosphäre erhalten und hat seine Teilnehmerzahl ganz bewusst auf 20 Firmen beschränkt.
Wenn es freie Plätze gibt, kann grundsätzlich jedes Unternehmen mitmachen, das ein Ideenmanagement implementiert hat oder dies zumindest zeitnah plant. Die Bewerbung dafür erfolgt formlos mit einer kurzen Firmenpräsentation. Die aktiven Mitglieder stimmen jeweils über die Aufnahme ab. Handelt es sich um den Wettbewerber eines Teilnehmers, kann dieser sein Veto einlegen. Sollten die 20 aktiven Plätze vergeben sein, wird eine Warteliste geführt.
Jedes der Treffen folgt einer bestimmten Agenda: Zum Auftakt präsentiert sich der jeweilige Gastgeber und stellt anschließend sein Ideenmanagement vor. Im zweiten Teil werden Themen besprochen, auf die sich alle Teilnehmer vorbereitet haben. Wir tauschen uns beispielsweise über unsere Kampagnen aus, besprechen eingesetzte Software- Programme oder diskutieren die Auswirkungen von aktuellen Megatrends auf das Ideenmanagement. Aufgrund von Corona organisieren wir den Austausch zurzeit online, aber wir freuen uns alle wieder auf die Treffen vor Ort, die dann üblicherweise mit einer Betriebsführung abgeschlossen werden.
Die Teilnahme am Ideenkreis ist kostenlos. Es wird aber erwartet, dass sich die Mitgliedsunternehmen regelmäßig am fachlichen Austausch beteiligen. Zudem erklären sich alle Teilnehmer bereit, Arbeitstreffen auszurichten – diese finden abwechselnd immer bei einem anderen Mitglied statt. Sollte ein Unternehmen wiederholt nicht an den Arbeitskreistreffen teilnehmen, können die übrigen aktiven
Teilnehmer darüber abstimmen, ob eine Mitgliedschaft weiterhin Sinn macht.
Nachgefragt – Warum ist dieses Netzwerk hilfreich für Sie?
Ideen sind das Gut, mit dem sich die Zukunft der Unternehmen entfaltet. Diese Ideen entfalten sich durch Menschen. Die Umsetzung von Ideen wiederum lebt durch die Zusammenarbeit von Menschen. Ein Netzwerk stärkt, es bündelt die Erfahrungen der einzelnen, sodass sich Ideenentfaltung und Zusammenarbeit optimal verbinden. Der Ideenkreis Schwaben ist ein gutes Praxisbeispiel dafür, wie Ideenmanager über Unternehmensgrenzen hinweg gemeinsam an Themen und Herausforderungen arbeiten und im Austausch aus den Erfahrungen anderer Betriebe lernen können.
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