Exzellente Forschung und Lehre braucht gesunde Mitarbeiter
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der Universität Stuttgart gehört zu den Besten in Deutschland, im vergangenen Jahr wurde diese Leistung mit dem Corporate Health Award ausgezeichnet. Die renommierte Einrichtung für Wissenschaft und Lehre engagiert sich in besonderem Maße dafür, attraktive und gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen anzubieten und ihre 5.600 Beschäftigten zu einem gesundheitsbewussten Verhalten zu befähigen.
Zunächst als befristete Teilzeitstelle in der Abteilung Personalentwicklung eingerichtet, arbeiten zwischenzeitlich zwei Vollzeit-kräfte im BGM der Hochschule. „In der ersten Phase haben wir uns vor allem darauf konzentriert, präventive Maßnahmen zur Bewegungsförderung und Stressprophylaxe anzubieten“, erläutert Pauline Vogel, die seit 2012 für Gesundheitsthemen bei der Universität verantwortlich ist. Im Laufe der Zeit hat sich das Themenspektrum in Richtung Personal- und Organisationsentwicklung weiterentwickelt.
Wichtiger Bestandteil des BGM ist der Arbeitskreis Gesundheit. Er bündelt die Blickwinkel aller wichtigen Akteure, die an der Hochschule mit Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung zu tun haben und dient als Ideen- und Ratgeber für die Gesundheitsmanagerinnen. Zweimal im Jahr werden hier die verschiedenen Anforderungen innerhalb der Hochschule diskutiert, aktuelle Kennzahlen bewertet und die Strategien für das künftige Vorgehen formuliert. 2012 hat der Arbeitskreis zum ersten Mal einen grundlegenden Zielkatalog verabschiedet. Darin wurde vereinbart, ein gemeinsam gelebtes Gesundheitsverständnis zu schaffen und darauf aufbauend die Arbeitsorganisation und -prozesse gesundheitsgerecht zu gestalten.
Das Gesundheitsmanagement ist Teil der Personalentwicklungsstrategie, mit der die Universität attraktive Arbeitsbedingungen für alle ihre Beschäftigten schaffen will. Viele Maßnahmen sind so konzipiert, dass sie für ein Thema sensibilisieren und Impulse setzen, damit die Mitarbeiter anschließend in Eigeninitiative weitermachen können. Mit der sogenannten „Kraftpause“ soll beispielsweise die aktive Pausengestaltung gefördert werden. Dafür können interessierte Mitarbeiter mit dem Theraband und unieigenen Übungsanleitungen in Gruppen gemeinsam trainieren.
„Wir wollen nicht nur gesundheitsschädliche Belastungen reduzieren, sondern die vorhandenen Gesundheitsressourcen stärken und erweitern. Die größte Ressource stellt jede Person selbst dar, denn Gesundheit hat sehr viel mit Eigenverantwortung zu tun. Mit Unterstützung des Gesundheitsmanagements sollen die Mitarbeiter dazu befähigt werden, die eigene Gesundheitsförderung in den Arbeitsalltag zu integrieren.“
Ein Meilenstein war auch die Einführung der Mitarbeiter-, Führungskräfte- und Teamberatung (MFT-Beratung). Sie macht es möglich, sich in besonders schwierigen Situationen wie Krisen und Konflikten, bei Suchtproblemen oder zur Integration psychisch kranker Mitarbeiter durch externe Experten unterstützen zu lassen. Es können beispielsweise Einzel- oder Gruppencoachings gebucht, ein externer Moderator hinzugezogen oder eine Mediation beantragt werden.
Auch die Integration psychischer Belastungsfaktoren in die Gefährdungsbeurteilung ist ein wichtiges Ziel der Hochschule. In einem Pilotprojekt zu psychischen Belastungen fanden bisher mehrere Work-shops mit rund 40 Mitarbeitern aus der Verwaltung statt. Die Teilnehmer gehören alle zu einer Abteilung, die sich Unterstützung gewünscht hatte, um die Folgen struktureller und organisatorischer Veränderungen besser zu bewältigen.
Die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsmanagements verstehen sich in erster Linie als Beratungseinheit, die mit fachlichem Input bei sämtlichen gesundheitsrelevanten Fragen unterstützt. Experten für die Rahmenbedingungen und verantwortlich für die Umsetzung sind jeweils die Vorgesetzten in den Instituten und Teams vor Ort. Eine besondere Rolle spielt das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), das im vergangenen Jahr im Fokus stand. Hier hat das BGM-Team nicht nur den organisatorischen Rahmen geschaffen und weiterentwickelt, sondern begleitet die Betroffenen während des gesamten Prozesses der Wiedereingliederung nach einer längeren Erkrankung. Zukünftig setzen die beiden Gesundheitsmanagerinnen verstärkt auf zielgruppenorientierte Angebote, um auf die individuellen Belastungen der verschiedenen Bereiche noch besser eingehen zu können.
„Für den Erfolg des BGM ist es ausschlaggebend, die Leitungsebene für einen Austausch zu gewinnen – das gilt insbesondere für sensible Themen wie die Erhebung psychischer Belastungsfaktoren. Weil es zunächst immer einen Mehraufwand bedeutet, müssen Führungskräfte vom langfristigen Nutzen der Maßnahmen überzeugt sein. Deshalb klären wir umfassend über die Zusammenhänge auf und suchen, wo immer es geht, den persönlichen Kontakt zu den Betroffenen. Hilfreich ist hierbei die enge Verknüpfung mit der Personal-und Führungskräfteentwicklung.“
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vor 14 Tagen