Die Mitarbeiterkarte setzt zusätzliche finanzielle Anreize und ist für alle Beschäftigten interessant

Grafik Talente-Schwerpunkt Netto-Entgelt-Optimierung, Icons um Euro-Zeichen gruppiert

Talente Ausgabe 4/2018 (Grafik: WRS/Projektgruppe)

Die A. Raymond GmbH & Co. KG in Weil am Rhein ist einer der größten Arbeitgeber der Hochrhein-Bodensee-Region. Das Familienunternehmen ist für seine mitarbeiterorientierte Firmenkultur bekannt. In der 150-jährigen Geschichte gab es bisher keine betriebsbedingten Kündigungen, die Betriebszugehörigkeit ist überdurchschnittlich lang. Trotzdem muss sich der Automobilzulieferer einiges einfallen lassen, um seinen Fachkräftebedarf zu sichern. Das liegt auch an der räumlichen Nähe zu Schweizer Arbeitgebern, die deutlich höhere Löhne zahlen. Seit einiger Zeit bietet er deshalb auch zusätzliche finanzielle Anreize zum Beispiel in Form einer Universal-Gutscheinkarte an.

Der deutsche Ableger des französischen ARaymond-Netzwerks entwickelt und fertigt Befestigungslösungen insbesondere für die Automobilindustrie. Durchschnittlich stecken zwischen 400 und 800 Teile des Zulieferers in einem Fahrzeug. Mit ihnen werden zum Beispiel Türverkleidungen, Klimaanlagen und Bremsleitungen fixiert. Innovationen werden im Unternehmen großgeschrieben, der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften ist entsprechend hoch. Im Dreiländereck mit Frankreich und der Schweiz brauchen die deutschen Arbeitgeber besonders gute Argumente, um gefragte Fachleute von sich zu überzeugen. Denn jenseits der Grenze locken vor allem die Schweizer Unternehmen mit ihrem hohen Lohnniveau. ARaymond hält mit einem ganzheitlichen HR-Konzept dagegen, das unter anderem auch zusätzliche finanzielle Anreize durch steuer- und sozialversicherungsbegünstigte Extras beinhaltet.

Andreas Manzke, Hauptabteilungsleiter Personalwesen, A. Raymond:

Porträt Andreas Manzke, Hauptabteilungsleiter Personalwesen, A. Raymond GmbH & Co. KG

Andreas Manzke, Hauptabteilungsleiter Personalwesen, A. Raymond GmbH & Co. KG (Foto: Hupfer Visuelle Medien, Lörrach)

„Die Kartenlösung ermöglicht es unseren Mitarbeitern, die Beträge anzusparen und für größere Anschaffungen einzusetzen. Diese werden dann im besten Fall auch langfristig mit uns als Arbeitgeber in Verbindung gebracht. Die Verwendung ist nicht festgelegt, stattdessen kann das Guthaben bei zahlreichen Partnerunternehmen, beispielsweise für Reisen, Technik, Mode oder Möbel, eingelöst werden. Wir haben uns auch deshalb für diese Lösung entschieden, weil dadurch automatisch die Einhaltung der monatlichen Freigrenze gewährleistet ist, was bei Einzelgutscheinen aufwendig überwacht werden muss.“ 

Das Fundament bildet ein Wertekatalog, der das Miteinander im Unternehmen maßgeblich bestimmt. Dazu gehören Respekt, Freude an der Arbeit und Zusammenarbeit, aber auch Wertschöpfung und Innovation. Besonders positiv bewerten viele Mitarbeiter und Bewerber auch die Führungskultur, die sich am Servant-Leader-Ansatz orientiert und die Führungskräfte ganz in den Dienst ihrer Teams stellt. Eine betriebliche Altersvorsorge und vielfältige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bringen weitere Pluspunkte. Bei beiden Säulen nutzt ARaymond vom Gesetzgeber geförderte Möglichkeiten, das Nettoentgelt seiner Mitarbeiter zu optimieren.

Auf der Suche nach weiteren Ideen hat sich Andreas Manzke die Angebote anderer Firmen angesehen und die vorgestellten Konzepte unter anderem auf Personalmessen sondiert. Auch der fachliche Austausch in verschiedenen Netzwerken ist für ihn eine wichtige Inspirationsquelle, um den mitarbeiterorientierten Ansatz weiterzuentwickeln. Dabei ist er auf die „MitarbeiterCARD“ aufmerksam geworden, die eine besonders flexible Möglichkeit bietet, zusätzliche finanzielle Anreize zu gewähren. Auf der Grundlage des sogenannten Sachbezugs zahlt ARaymond seither jedem Mitarbeiter monatlich zusätzlich zum Gehalt 40 Euro auf eine Guthabenkarte ein. Weil die Beträge auch von der Sozialversicherung befreit sind, erhöht sich dadurch das Nettogehalt der Beschäftigten in gleicher Höhe. So kommt für die Beschäftigten ein Plus von 480 Euro im Jahr zusammen, das sie flexibel verwenden können.

Für die praktische Umsetzung holte Andreas Manzke Bonago mit ins Boot. Der Münchner Dienstleister ist auf Gutscheinlösungen für das Personalwesen spezialisiert und übernimmt die komplette administrative Abwicklung solcher Konzepte. Seine Experten helfen dabei, den internen Aufwand im Personalteam zu begrenzen und gleichzeitig Individualisierungs- und Employer-Branding-Möglichkeiten optimal auszuschöpfen. Unter anderem stellt Bonago eine Onlineplattform zur Verfügung, auf der die ARaymond-Belegschaft ihr Guthaben ganz unkompliziert einlösen kann. Diese wurde entsprechend der Corporate Identity gestaltet und kann auch dafür genutzt werden, die Mitarbeiter mit persönlichen Botschaften zusätzlich zu motivieren.

Porträt Mark Gregg, BONAGO Incentive Marketing Group GmbH

Mark Gregg, Geschäftsführer Bonago Incentive Marketing Group GmbH (Foto: Bonago Incentive Marketing Group)

Mark Gregg, Geschäftsführer Bonago Incentive Marketing Group: „Die MitarbeiterCARD bietet dem Arbeitgeber die Möglichkeit, seine Beschäftigten regelmäßig zu belohnen. Dass er etwas für sie tut, ist jeden Monat aufs Neue spürbar. Weil solche Leistungen nicht von jeder Firma angeboten werden und auch nicht übertragbar sind, tragen sie dazu bei, die Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Neben der Einlöseplattform wird auch die MitarbeiterCARD entsprechend der Corporate Identity des Arbeitgebers gestaltet und hat so bei ihrer Nutzung eine zusätzliche Werbewirkung.“

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