Fünf Millionen Euro für mehr Frauen in IT-Berufen

13.11.2017

In Baden-Württemberg werden bis zum Jahr 2030 rund 6700 IT-Fachkräfte fehlen. Das sind 3700 mehr IT-Stellen als heute, die die Betriebe nicht besetzen können. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifor, die die Fachkräfteallianz Baden-Württemberg am Montag, 13.11.2017 präsentiert hat.

Um das potenzielle Fachkräfteangebot zu erhöhen, bieten sich nach Ansicht der Forscher insbesondere zwei Stellschrauben an: zum einen eine Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit in den IT-Berufen, zum anderen eine verstärkte Zuwanderung ausländischer IT-Fachkräfte.

Fünf Millionen Euro sollen deshalb in den Ausbau der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ und in den Bereich „Digitalisierung und berufliche Weiterbildung“ investiert werden. Hoffmeister-Kraut: „Wir müssen das geschlechterspezifische Berufswahlverhalten weiter aufbrechen, moderne Unternehmenskulturen etablieren und eine partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreichen.“ Das Wirtschaftsministerium werde deshalb die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ weiter ausbauen und darüber hinaus Mittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro bereitstellen, um 2018/2019 weitere Girl‘s Digital Camps und einen YouTube-Film-Wettbewerb „Girl´s go digital“ umzusetzen.

Wichtig sei zudem, die für Akademiker bestehenden liberalen Zuwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland noch stärker international publik zu machen. „Baden-Württemberg verfügt mit seinem flächendeckenden Netz an Welcome Centern bereits heute bundesweit über ein Alleinstellungsmerkmal", so die Wirtschaftsministerin. Das Welcome Center Stuttgart hatte vergangenen Monat seinen 10.000 Besucher. Die Anlaufstelle ist eine gemeinsame Einrichtung der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und der Landeshauptstadt.

Der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg gehört neben Ministerien, Arbeitsagenturen, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Pflegeorganisationen auch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH an.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier. Mehr Informationen zur Fachkräfteallianz Baden-Württemberg gibt es auf der Homepage.

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