Europa diskutiert bei der Konferenz der Automotive Skills Alliance über die Transformation der Automobilbranche – im Fokus steht der Mensch

17.10.2022

Die Automotive Skills Alliance, kurz ASA, nahm bei ihrer ersten Konferenz den menschenzentrierten Ansatz in den Blick. Unter dem Titel „Skills in continuous transition? Bringing together human approach and technological changes in the automotive ecosystem“ haben am 29. und 30. September Teilnehmende aus ganz Europa über die Zukunft der Automobilbranche diskutiert. Ausgetragen wurde die Konferenz von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), eine der zahlreichen ASA-Partner*innen.

Bei der zweitägigen Veranstaltung kamen Teilnehmende aus unterschiedlichen Institutionen, Unternehmen und Wissenschaft in die MOTORWORLD Böblingen, um sich darüber auszutauschen, wie die Herausforderungen der Transformation insbesondere mit Blick auf den Menschen angegangen werden können. Neben Diskussionsrunden und Workshops standen der interkulturelle Austausch sowie das Erarbeiten von Lösungsansätzen im Vordergrund. 

Tag 1: Diskussionsrunden über die Herausforderungen der Automobilbranche 

Die Konferenz begann mit einer Eröffnung durch die Gastgeberin Sabine Stützle-Leinmüller, Geschäftsbereichsleiterin Fachkräftesicherung bei der WRS, sowie ASA-Präsident Jakub Stolfa. Stützle-Leinmüller hob hierbei die wichtige Rolle der Automobilbranche für die regionale Wirtschaft hervor und betonte die Notwendigkeit, gemäß dem regionalen Motto auch auf europäischer Ebene „Kräfte zu bündeln“, um gemeinsam die anstehenden Veränderungsprozesse erfolgreich angehen zu können. Stolfa erklärte, wie hier die ASA durch Zusammenarbeit unterstützen kann: 
„There is great interest in the projects and initiatives that the ASA is pursuing at both the European and regional levels. Developing best practices and transversal collaborations by including all stakeholders […] is becoming increasingly important to solve several of the needs that many organisations are now experiencing for the first time.“
Die wichtige Rolle von Weiterbildung und lebenslangem Lernen sei auch auf der EU-Agenda angekommen. Hierzu berichtete die virtuell hinzugeschaltete Alison Crabb von der Europäischen Kommission im Anschluss. Crabb erinnerte hierbei unter anderem an den „Pact for Skills“, in dem sich über 700 Mitglieder zusammengeschlossen haben, um Weiterbildung auf europäischer Ebene voranzutreiben. Auch die Automotive Skills Alliance ist in dem „Pact für Skills“ mit mehr als 100 Mitgliedern stark vertreten.

In den anschließenden Podiumsdiskussionen wurden Herausforderungen, Chancen und gute Praxis für die Automobilbranche vertieft. Im ersten Panel diskutierten Andreas List (Robert Bosch GmbH), Ulrich Schiefer (AtTrack GmbH), Murielle Antille (Lee Hecht Harrison Deutschland GmbH) und Nora Lämmel (IG Metall Stuttgart) ihre jeweiligen Perspektiven und waren sich darin einig, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche zukünftige Automobilbranche darin bestehe, Menschen in den Mittelpunkt der Transformationsbemühungen zu stellen. Im zweiten Panel stellten Jonas Christensen (Educational Center Ringkøbing-Skjern), Beate Raczeck (The Akkademy), Ulrich Giese (Deutsches Institut für Kautschuktechnologie) und Anna Cato Moe (Technische Hochschule Göteborg) konkrete Bildungs- und Trainingskonzepte vor. In der letzten Diskussionsrunde stand zunächst gute Praxis auf europäischer Ebene im Fokus. ASA-Präsident Stolfa und Felix Rohn von der Europäischen Kommission gingen auf den Pact for Skills und die strategischen Projekte DRIVES und ALBATTS ein. Danach stellten sich zwei Regionen mit ihren aktuellen Transformations-Initiativen vor. Zdeněk Karásek präsentierte unter anderem Trautom, ein regionales Projekt aus Mährisch-Schlesien in der Tschechischen Republik.  Sabine Stützle-Leinmüller und Christoph Gelzer von der WRS präsentierten aktuelle Schlüsselprojekte aus der Region Stuttgart: Neben dem erst vor kurzem gestarteten Projekt CARS 2.0 stand hierbei der Weiterbildungsverbund Region Stuttgart mit seinem neuen Angebot, dem Q-Guide Region Stuttgart, im Vordergrund.

Tag 2: Mit Arbeitsgruppen und Workshops „ins Doing“ 

Am zweiten Tag der Konferenz ging es mit Marta Conti, einer ASA-Arbeitsgruppenleiterin, in den ersten Workshop, um gemeinschaftlich Lösungen für die Weiterbildung auf lokaler Ebene zu entwickeln. Marek Spányik, der Leiter einer weiteren ASA Arbeitsgruppe, moderierte den zweiten Workshop, der sich auf Skills Intelligence konzentrierte. In diesem Workshop ging es darum, über die verschiedenen Fähigkeiten nachzudenken, die erforderlich sind, um in der Transformation erfolgreich zu sein. Abschließend gaben der ASA-Präsident Stolfa und die beiden Vizepräsidenten Anders Norberg und Petr Dolejsi einen Überblick über die aktuellen Aktivitäten der ASA. 

Ergebnisse und nächste Schritte

Die zweitägige Konferenz hat mit ihrem interaktiven Setting sehr konkrete Lösungsansätze hervorgebracht. Diese Ergebnisse sollen in die geplante Stuttgart declaration einfließen. Außerdem plant die Automotive Skills Alliance bereits weitere Veranstaltungen, um die Zusammenarbeit zwischen den Partnern weiter zu stärken und um auf europäischer Ebene weitere Lösungsansätze für eine erfolgreiche Transformation der Automobilbranche zu erarbeiten.

Weitere Informationen zur ASA auf der Website der Automotive Skill Alliance

Weitere Informationen zu WRS-Mitgliedschaften in europäischen Netzwerken und zu weiteren (EU-)Projekten und Initiativen der WRS im Bereich Transformation.

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