Vom ersten Semester an präsent: Hirschmann™ pflegt intensive Hochschulkontakte
Als weltweit einziges Unternehmen bietet Hirschmann™ derzeit ein komplettes Produktprogramm für die gewerbliche Datenkommunikation an. Seit 2007 gehört der Neckartenzlinger Technologie- und Weltmarktführer für industrielle Netzwerke mit seinen aktuell rund 700 Mitarbeitern zur amerikanischen Belden-Gruppe. Die Personalreferentin Astrid Zottl betreut das Arbeitgebermarketing für die deutschen Gesellschaften des Konzerns Belden. Wir sprachen mit ihr über die besonderen Persönlichkeitsstrukturen von Ingenieuren und warum es auch als Technologieführer kein Selbstläufer ist, gute Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen.
WRS: Frau Zottl, Hirschmann gehört im Industrial Ethernet zu den innovativsten Firmen der Welt. Ist das Unternehmen damit nicht automatisch als Arbeitgeber für junge Ingenieure interessant?
Astrid Zottl: Zweifelsohne haben wir technologisch sehr spannende und faszinierende Projekte zu bieten. Trotzdem stehen die Nachwuchskräfte nicht Schlange, um bei uns zu arbeiten. Eine Rolle spielt es, dass wir im Gegensatz zu früher keine Produkte mehr an Endkunden verkaufen. In der Fachwelt kennt man Hirschmann, aber gerade bei den jungen Ingenieurabsolventen müssen wir uns in den letzten Jahren deutlich mehr darum bemühen, als interessanter Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Das liegt auch daran, dass die Belden-Gruppe, die Hirschmann 2007 übernommen hat, in Deutschland kein Begriff ist.
Welche Wege gehen Sie, um potenzielle Bewerber von Ihren Qualitäten als Arbeitgeber zu überzeugen?
Wir konzentrieren uns in erster Linie auf das Hochschulmarketing. Dazu haben wir eine langfristige Strategie entwickelt und zunächst analysiert, in welchen Bereichen wir zukünftig Fachkräfte benötigen werden. Hirschmann beschäftigt vor allem Ingenieure und andere Spezialisten aus den Bereichen Elektrotechnik, Technische Informatik und Kunststofftechnik. Auch Wirtschaftsingenieure sind für uns interessant. Dementsprechend haben wir definiert, um welche Studiengänge und Hochschulen in Baden-Württemberg wir uns kümmern. Auch die Qualität der Lehre spielt dabei natürlich eine Rolle.
Kooperieren Sie bewusst nur mit Bildungseinrichtungen aus der näheren Umgebung?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Ingenieure sehr bodenständig und relativ wenig mobil sind. Deshalb konzentrieren wir uns vor allem, aber nicht ausschließlich, auf die Hochschulen in der Region. Die Absolventen haben oft mehrere Angebote zur Auswahl und deshalb auch keinen Anlass, weit entfernt von ihren Familien oder dem Freundeskreis nach einer Stelle zu suchen. Um die besten Talente gibt es schon während des Studiums einen enormen Wettbewerb, weil zwischenzeitlich immer mehr Firmen ein sehr professionelles Personalmarketing betreiben. Bereits vom ersten Semester an versuchen wir deswegen, vor Ort präsent zu sein und unseren Bekanntheitsgrad bei den jungen Leuten Schritt für Schritt aufzubauen. Im Rahmen eines Sponsorings haben wir dazu beispielsweise in der Hochschule Esslingen ein komplett neues Netzwerklabor mit Hirschmann-Produkten eingerichtet.
Welche weiteren Marketinginstrumente stehen für Sie im Fokus?
In einem Jahresplan legen wir jeweils im Voraus den gesamten Marketingmix fest, den wir einsetzen wollen. Besonders wirkungsvoll sind Aktivitäten, bei denen wir mit den Studierenden und ihren Professoren persönlich ins Gespräch kommen. Neben der Betreuung von Praktika, Studien- und Abschlussarbeiten gehören zahlreiche interne und externe Veranstaltungen für die potenziellen Nachwuchskräfte dazu. Wir laden beispielsweise die Studierenden zu interaktiven Exkursionen zu uns ein und besuchen natürlich auch die relevanten Firmenkontaktmessen. Immer wieder organisieren wir auch Gastvorlesungen unserer Entwicklungsingenieure an den Hochschulen.
Wie hoch ist der Aufwand, um das Image als Arbeitgeber positiv zu beeinflussen?
Ich investiere rund 40 Prozent meiner Vollzeitstelle für unser Arbeitgebermarketing. Wer systematisches Hochschulmarketing betreiben will, muss vor allem am Anfang viel Zeit einplanen. Es gilt ja zunächst die Kontakte zu den Fakultäten aufzubauen und auch intern einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten, damit sich zum Beispiel die Fachabteilungen beteiligen. Außerdem müssen Werbemittel wie Messestand, Infobroschüren oder Give-aways entwickelt werden.
Gibt es Maßnahmen, die Sie besonders weiterempfehlen?
Sehr effektiv sind die Betriebsbesichtigungen, denn dabei haben wir ein ganzes Semester für mindestens einen halben Tag bei uns zu Besuch. Während dieser Zeit besichtigen die jungen Leute beispielsweise das Testlabor und die Produktion. Anschließend stellt einer unserer Nachwuchsingenieure seinen Arbeitsplatz und damit verbundene Projekte und Produkte vor. Idealerweise bekommen die Studierenden dann noch eine fachliche Aufgabenstellung aus unserer Praxis zu lösen, um den Einblick in die Hirschmann-Welt abzurunden.
@WRS_GmbH: Danke an die @ihk_stuttgart für den spannenden Tag auf der gestrigen Jobmesse.😊👍 https://t.co/DXcSeAPq7t
vor 3 Stunden@WRS_GmbH: Heute wird in der WRS über die Weiterentwicklung des Q. Guides gesprochen – die zentrale Anlaufstelle für… https://t.co/kbDOVv2OQ1
vor 1 Tag@WRS_GmbH: Auftakt-Meeting für das EU-Förderprojekt #Greenpact! Neun europäische Projektpartner*innen haben sich heute bei uns… https://t.co/CLi00PClnt
vor 2 Tagen